Ob im Hotel, Restaurant oder Café – gut geschultes Personal ist der Schlüssel zu zufriedenen Gästen und einem reibungslosen Betriebsablauf. Weiterbildung steigert aber nicht nur die Kompetenz im Team und zahlt auf die Wettbewerbsfähigkeit deines Betriebs ein, sondern sie kann auch die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden stärken. Ob interne Trainings, Fachkooperationen oder digitale Lernangebote – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Interne Schulungen: Wissen im eigenen Haus nutzen
1. Mitarbeiter-Trainings durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen
Nutze die Erfahrung langjähriger Mitarbeitender und lass sie ihr Wissen gezielt weitergeben. Biete zum Beispiel regelmäßige Schulungen und Workshops zu Themen wie Service-Optimierung, Konfliktmanagement oder neuen Gastro-Trends an.
Praxis-Tipp:
Plane monatliche Schulungstage und ermutige dein Team, eigene Ideen für Weiterbildungen vorzuschlagen. Das schafft Motivation und Eigeninitiative.
2. Job-Rotation
Durch das Wechseln zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen im Hotel oder Restaurant gewinnen Mitarbeitende Einblicke in andere Abteilungen. So entstehen Verständnis und Flexibilität im Betrieb.
Vorteil:
Mitarbeitende bleiben motiviert und bringen frische Ideen ein.
Kooperationen mit Fachschulen und Akademien
1. Zusammenarbeit mit Hotelfachschulen und -akademien
Viele Fachschulen bieten maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme für Betriebe an.
Beispiele:
- Deutsche Hotelakademie (DHA): Die Akademie bietet praxisnahe Weiterbildungen zu Führung, Gastronomie-Management und Nachhaltigkeit. Weitere Infos
- IHK-Zertifikatslehrgänge: Von Barista-Trainings bis zu Ausbildungen im Bereich Hotelmanagement. Weitere Infos
- Hotelfachschulen In vier Semestern kann an einer Hotelfachschule der Abschluss zum staatlich geprüften Betriebswirt (Fachrichtung Hotel- und Gaststättenwesen) erworben werden. Weitere Infos
2. Duale Studiengänge
Ein duales Studium im Hotelmanagement verbindet theoretische Studieninhalte mit praktischer Erfahrung in einem Hotelbetrieb. Diese Kombination ermöglicht es den Studierenden, das erlernte Wissen direkt anzuwenden. So werden sie zum Beispiel optimal auf eine Führungsposition vorbereitet. Das duale Studium dauert in der Regel sechs bis sieben Semester (drei bis dreieinhalb Jahre). Hier gibt es verschiedene Modelle:
- Wochenmodell: Wechsel zwischen Hochschule und Praxisbetrieb innerhalb einer Woche
- Blockmodell: Mehrwöchige Theorie- und Praxisphasen im Wechsel
Praxisorientierte Fortbildungen und externe Angebote
1. Workshops und Fachmessen
Ermutige dein Team, Fachmessen wie die Internorga oder ITB Berlin
zu besuchen. Dort gibt es zahlreiche Workshops und Vorträge zu aktuellen Trends in der Hospitality-Branche.
2. E-Learning-Plattformen und Online-Kurse
Digitale Weiterbildungsplattformen ermöglichen flexible Lernzeiten. Beispiele:
- LinkedIn Learning – für Soft Skills und Management Weitere Infos
- Udemy – für Kurse in Marketing, Digitalisierung und Personalführung Weitere Infos
- HGK-E Learning –für Quereinsteiger und ungelernte Mitarbeiter, die sich schnell und flexibel die wichtigsten Kenntnisse für ihren Job aneignen wollen. Weitere Infos
- DEHOGA Online-Akademie – mit einem breiten Spektrum an Online-Seminaren und digitalen Lerninhalten, die flexibel und ortsunabhängig absolviert werden können. Die Themen reichen von Unternehmensführung über Marketing bis hin zu Service und Küche. Weitere Infos
- Gastroutine – bietet praxisnahe Online-Schulungen und Workshops für Hotel- und Restaurantmitarbeitende, Führungskräfte und Quereinsteiger an. Der Fokus liegt auf Teambuilding, Mitarbeiterführung und Gästezufriedenheit. Weitere Infos
- IBB – Institut für Berufliche Bildung – kommt mit einem vielfältigen Kursangebot im Bereich Hotellerie und Gastronomie um die Ecke. Die Online-Weiterbildungen decken Themen wie Bedienung und Service, Abläufe und Warenkunde sowie Wirtschaft und Recht ab. Die Kurse sind modular aufgebaut und können je nach Bedarf kombiniert werden. Weitere Infos
Fördermöglichkeiten und finanzielle Unterstützung
1. Bildungsurlaub und Förderprogramme
In vielen Bundesländern gibt es Bildungsurlaub – Mitarbeitende können bis zu fünf Tage im Jahr für Weiterbildung freigestellt werden.
Tipp:
Informiere dich über Förderprogramme wie die Aufstiegs-BAföG oder Weiterbildungszuschüsse der IHK.
2. Staatliche Förderungen für Betriebe
Qualifizierungschancengesetz: Unter bestimmten Bedingungen fördert die Agentur für Arbeit die Weiterbildung von Beschäftigten finanziell.Weitere Infos
So integrierst du Weiterbildung nachhaltig in deinem Betrieb:
- Entwickle einen Schulungsplan:Definiere klare Ziele und Weiterbildungsschwerpunkte.
- Biete Aufstiegsmöglichkeiten: Schaffe Anreize durch Karrierepfade – z. B. vom Mitarbeitenden im Service zur Leitung des Restaurants.
- Feedback einholen: Lass Mitarbeitende aktiv an der Planung teilhaben.