Licht ist mehr als einfach nur Helles ins Dunkle zu bringen. Mit der richtigen Beleuchtung an und in Deinem Hotel sorgst Du dafür, dass sich Deine Gäste willkommen, wohl und gut aufgehoben fühlen.
Der Gast sieht bei der Anreise Dein Hotel von außen und ist direkt angetan. Er betritt Dein Haus und fühlt sich auf Anhieb wohl. Wie Du das schaffst? Nicht zuletzt mit der richtigen Beleuchtung. Ein Lichtplaner kann Dir helfen, Dein Hotel ins rechte Licht zu setzen. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer von licht.de, einer Brancheninitiative imZentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), gibt Tipps.
Außenbeleuchtung
Die Einfahrt aufs Hotelgelände und der Eintrittsbereich müssen bei Dämmerung und Dunkelheit gut ausgeleuchtet sein. Blumenkübel oder Stufen dürfen wegen schlechter Lichtverhältnisse nicht zu Stolperfallen werden. „Bei vielen Hotels bietet es sich an, bestimmte Elemente der Fassade gut auszuleuchten“, sagt Waldorf. Das kann etwa eine Wandmalerei, eine Figur oder eben der Schriftzug des Hotelnamens sein.
Foyer/Rezeption
Schummriges Licht ist in diesem Bereich eher fehl am Platz. Der Gast, der das Foyer betritt und nach der Rezeption Ausschau hält, soll sich problemlos orientieren können. „Vor allem der Gangbereich muss ausreichend hell beleuchtet sein“, betont Waldorf. An der Rezeption selbst muss die oft von oben nach unten gerichtete Beleuchtung, die starke Schatten bildet, mit einer horizontal gerichteten Lichtquelle ergänzt werden; so wird die Beleuchtung stimmiger. Allzu gleichförmig sollte die Lichtkonzeption aber nicht sein. Denn im Foyer-Bereich gibt es in der Regel auch Sitzecken, in denen zu helle Lichtquellen den Gemütlichkeitsfaktor untergraben können.
Bar
Zu hell darf es nicht sein, denn mit einem Aufenthalt an der Bar wollen die meisten einen Abend entspannt ausklingen lassen. „Aber es sollte zumindest auf den Tischen hell genug sein, damit die Gäste ihre Gläser samt Inhalt noch erkennen können“, sagt Waldorf. Von Vorteil ist in der Bar – wie in anderen Bereichen des Hotels auch – ein digitales Lichtmanagementsystem, über das das Licht gedimmt werden kann.
Speisesaal
Hier gilt ebenfalls: Die Speisen, die auf den Tisch kommen, und die übrigen Gäste müssen gut erkennbar sein. Rund um die Tische sollte also eher helles Licht zum Einsatz kommen. Auch die Wege etwa zur Theke oder zu den Toiletten sind gut auszuleuchten, sonst drohen sie von Gästen übersehen zu werden. „Wichtig ist, dass wie in der Bar auch die Helligkeit im Speisesaal individuell einstellbar ist“, erklärt Waldorf.
Flure
Bloß kein schummriges Licht auf den Fluren! Der Gast, der sich in einer für ihn ungewohnten Umgebung aufhält, soll schließlich unfallfrei seinen Weg aufs Zimmer finden. „Aus Energiespargründen ist es häufig sinnvoll, die Flure mit Bewegungsmeldern auszustatten“, sagt Waldorf. Das Licht sollte beim Betreten des Flurs rasch, aber nicht überfallartig angehen, um Schreckensmomente beim Gast zu vermeiden.
Gästezimmer
Im Hotelzimmer selbst reicht eine allgemeine Beleuchtung nicht. Denn der Gast benötigt Licht für unterschiedliche Zwecke: Fürs Arbeiten am Schreibtisch, fürs Lesen im Bett oder auf dem Sofa, fürs Fernsehen und fürs An- wie Ausziehen. Nötig sind also Tisch-, Steh- und Wandleuchten. LED-Leuchten oder LED-Leuchtmittel mit einer warm-weißen Lichtfarbe sorgen für Behaglichkeit. Idealerweise gibt es im Zimmer ein Lichtmanagementsystem, über das der Gast vorprogrammierte Lichtszenen abrufen kann – helles Licht mit Blauanteil morgens zum Wachwerden und Licht mit einem Rotanteil abends zum Entspannen.