Vieles ändert sich in 2024, dazu gehört leider auch die Rückkehr zu 19 Prozent auf Speisen. Die Anhebung der Mehrwertsteuer stellt Gastronomien in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, ist es jetzt wichtig, proaktiv zu handeln und geeignete Strategien zu entwickeln. Die folgenden Empfehlungen können dir helfen, die negativen Auswirkungen auf Kosten, Umsatz und Gästezahlen wenigstens zu minimieren.
Kostenmanagement:
Durch eine detaillierte Überprüfung der Betriebskosten lassen sich Einsparpotenziale identifizieren. Dazu gehören Energiekosten, Lieferantenverträge und andere variable Kosten. Mit einem effizienten Kostenmanagement kannst du die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung etwas abmildern.
Beispiele für Kosteneinsparungen:
- Energieeffizienz verbessern: Investiere in energieeffiziente Geräte und Beleuchtung, um langfristig Kosten zu sparen.
- Abfallreduzierung: Implementiere Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen und zur Verbesserung deiner Lagerhaltung.
- Automatisierung und Digitalisierung: Nutze Technologien zur Automatisierung von Prozessen, wie Bestell- und Reservierungssysteme.
Eine sorgfältige Analyse ist auch erforderlich, um zu entscheiden, ob und in welchem Umfang du Preiserhöhungen an deine Gäste weitergegeben kannst. Dabei gilt es, das Gleichgewicht zwischen der Deckung gestiegener Kosten und der Kundenbindung zu finden. Übrigens: 9 von 10 Gastronomen planen lt. einer Dehoga-Umfrage, ihre Preise zu erhöhen.
Angebotsoptimierung:
Die Überarbeitung deiner Karte und einzelner Speisen hilft dir ebenfalls, Kosten zu senken. Dies kann durch die Fokussierung auf kosteneffiziente, aber beliebte Gerichte geschehen. Statt überall die Preise zu erhöhen, kannst du außerdem kleinere Portionen zu reduzierten Preisen anbieten. So kriegst du auch Gäste, die preissensibler sind oder schlicht ein schmaleres Budget haben. Setze wo immer es geht auf saisonale und lokale Lebensmittel. Dadurch lassen sich oft die Einkaufskosten senken. Mit einzigartigen Rezepten, den sogenannten Signature-Gerichten, kannst du dich von der Konkurrenz abheben. Für solche Angebote sind Gäste tendenziell eher bereit, auch höhere Preise zu zahlen.
Netzwerke nutzen:
Der Austausch mit anderen Gastronomen und Branchenexperten kann wertvolle Tipps und Einblicke bieten, um mit der Mehrwertsteuererhöhung umzugehen. In der Gemeinschaft lassen sich viele Herausforderungen besser bewältigen. Dies kann die Teilnahme an Branchenverbänden oder die Mitgliedschaft in einer Einkaufskooperation sein.