Alle Welt redet von Digitalisierung. Auch für Hoteliers gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. Es gibt sogar Häuser, die (fast) komplett auf Personal verzichten. Nachfolgend stellen wir Dir ein paar Beispiele vor.
Henn na Hotel in Nagasaki
Auf sichtbare Angestellte in Gestalt von Menschen verzichtet das Henn na Hotel im japanischen Nagasaki. Die Begrüßung der Gäste übernehmen Maschinen. Wer japanisch spricht, kann sich es mit einer humanoiden Roboterdame unterhalten. Für Englischsprachige ist dagegen ein Roboter in Gestalt eines Dinosauriers zuständig. Über einen Touchscreen geben Gäste bei ihm ihre Daten ein. Um ihr Gepäck müssen sie sich nicht kümmern, das bringt ein automatisierter Trolley aufs Zimmer.
In ihren Raum gelangen die Gäste nicht etwa mit einem Schlüssel, sondern per Gesichtserkennung. Im Zimmer steht ein Dinosaurier-Ei mit einem sprachgesteuerten Computer. Ob Klimaanlage, Beleuchtung oder Fernseher, alles lässt sich über das Ei steuern.
The Yotel in New York City
Gäste betreten das Foyer des Hauses – und kommen sich vor wie auf einem Flughafen. Der Check-In erfolgt an Terminals. Aber immerhin gibt es noch eine Art Rezeption mit menschlichen Mitarbeitern. Wobei dieser Empfangstresen im Yotel „Mission Control“ heißt. Auf den Zimmern selbst gibt es ganz besondere Services: Die Betten lassen sich tagsüber an die Seite schieben, so hat man im Zimmer mehr Platz, um etwa Gymnastik- oder Yoga-Übungen zu machen. Bewegungsmelder steuern die Klimaanlage, damit nicht unnütz Energie vergeudet wird. Elektronisch gesteuerte Mood Lights sorgen für eine Beleuchtung der Zimmer in allen Farben des Regenbogens.
Und dann gibt es da noch Yobot. Es handelt sich um einen Roboter, dessen Job es ist, Gepäck und Wertsachen automatisiert in Schließfächer abzulegen. Und Yobot kümmert sich auch darum, dass Gäste ihre Sachen wieder zurückbekommen. In manchen Yotel-Hotels kann ein mobiler Yobot mit Botengängen beauftragt werden. So bringt er etwa Kaffee oder Sekt aufs Zimmer.
Miljö-Hotel 4.0 in Köln
Miljö-Hotel 4.0 oder Koncept Hotel Zum kostbaren Blut – mitten in der Kölner Altstadt gibt es diese Beherbergungsstätte. Was das Haus so anders macht? Es gibt keine Rezeption. Gäste checken über eine Hotel-App ein, bezahlen über die App und checken auch über die App aus. Aber keine Sorge: Falls wider Erwarten Probleme auftreten, ist der diensthabende Betriebsleiter, beim Mijö-Hotel 4.0 heißt er „Zampano“, übers Smartphone zur Stelle und hilft.
NHOW in Berlin
Besonders für Business-Gäste, die im NHOW in Berlin konferieren wollen, bietet das an der Spree gelegene Hotel eine Besonderheit: Die Konferenzräume sind mit einer 3D-Projektionstechnik ausgestattet. Dadurch ist es machbar, nicht anwesende Teilnehmer als Holo-Abbilder live zur Zusammenkunft dazu zu holen. Geht es um Produkte oder Konzepte, können diese mit Hilfe der gleichen Technik als digitale Abbilder im Raum schweben: Raumschiff Enterprise lässt grüßen.