Der Umwelt zuliebe bitte möglichst plastikfrei: Das kann tatsächlich funktionieren, auch in der Gastronomie. Argin Keshishian, Gründer der Public Coffee Roasters in Hamburg, verrät fünf machbare Tipps.
Plastik, nix als Plastik. Unvorstellbar, welche Müllberge tagtäglich in der Gastronomie zusammenkommen – ob es nun Kunststoffbecher, Styroporboxen oder Plastikbestecke sind. Aber es geht auch anders, sagt Argin Keshishian, Gründer der Public Coffee Roasters in Hamburg. „Wir versuchen, in unseren Cafés aus Umweltschutzgründen so nachhaltig wie möglich zu sein“, betont er. Seine Tipps, garantiert ohne Plastik:
Möglichst unverpackt liefern lassen
Müssen Erdbeeren, Tomaten & Co. zwingend in Kunststoffschalen oder –behältern vom Lieferanten gebracht werden? Mitnichten. „Das klappt nach unseren Erfahrungen auch prima unverpackt“, erzählt Keshishian. Obst und Gemüse werden in wiederverwertbaren Kisten oder Körben angeliefert, die nach dem Ausladen auch gleich wieder mitgenommen werden. Milch lässt sich Keshishian von Milchbauern aus der Region zwar in Drei-Liter-Plastikbehältern liefern. Die sind aber als Pfandsysteme im Umlauf. Die leeren Behälter werden vom Bauern wieder abgeholt, gereinigt und wiederverwendet.
Milchkännchen aus Glas auf dem Tisch
Apropos Milch: Sie portionsweise in Plastikdöschen auf die Tische im Café stellen – das passt mit Nachhaltigkeit gar nicht zusammen. Stattdessen wird die Milch in einem Kännchen aus Keramik oder Glas, das zudem optisch auch noch gut zu den Kaffeetassen passt, abgefüllt und den Gästen serviert. Das gleiche gilt übrigens auch für Zucker. Also: Her mit der guten alten Zuckerdose.
Strohhalme ja – aber nicht aus Plastik
Keine Frage, der Strohhalm in einem Cocktail oder in einem Glas mit frisch gepresstem Orangensaft, das sieht gut aus. Aber der Halm muss nun wirklich nicht aus Plastik sein. Besser sind zum Beispiel Glashalme. Sie sind zwar in der Anschaffung kostspieliger, dafür können sie immer wieder eingesetzt werden.
Verpackungen aus kompostierbarem Material verwenden
Gerade das Take-Away-Geschäft setzt derzeit noch stark auf Kunststoffverpackungen, um Essen und Getränke an den Mann oder die Frau bringen. Doch statt aus Plastik kann die Verpackung auch aus kompostierbarem Material sein. „Das geht bei so vielen Dingen“, sagt Keshishian und zählt auf: Folien, Deckel, Boxen mit Essen, Besteck, Eisbecher oder zum Beispiel auch Behälter.
Kunden bringen einen eigenen Becher aus Keramik mit
Noch umweltfreundlicher und nachhaltiger ist es, wenn Kunden ihren eigenen Becher aus Keramik oder Glas mitbringen. Keshishian motiviert Kunden dazu so: „Wer bei uns einen Coffee-to-go ordert und einen eigenen Becher aus Glas oder Keramik mitbringt, bekommt zehn Prozent Rabatt auf dieses Heißgetränk.“