Du willst Dein Hotel grundlegend sanieren oder neues, schickes Interieur für Dein Restaurant kaufen? Nur zu, Deine Pläne müssen nicht am (fehlenden) Geld scheitern. Es gibt öffentliche Fördermittel.
Klar, Du kannst bei der Bank nach einem günstigen Kredit fragen, wenn Du Dein Hotel oder Restaurant bautechnisch oder einrichtungsmäßig (oder beides) modernisieren willst. Cleverer kann es sein, Fördermittel zu beantragen – dabei können verschiedene Wege infrage kommen:
Weg 1: Kreditanstalt für Wiederaufbau
Ein Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnte für Dich dann interessant sein, wenn Dein Hotel oder Dein Restaurant seit mindestens fünf Jahren besteht. Mit diesem Darlehen ist es möglich, eine Summe von bis zu 25 Millionen Euro für Investitionen und Betriebsmittel zu leihen – auch für Vorhaben im Ausland. Der Zinssatz startet bei einem Prozent. Auf Wunsch bekommst Du eine 50-prozentige Haftungsfreistellung.
Weg 2: Mikrokreditfonds Deutschland
Du hast einen kleinen und jungen Betrieb, benötigst einen Kredit im unteren fünfstelligen Bereich und bekommst von den Banken kein Geld geliehen? Dann ist der Mikrokreditfonds Deutschland eine Option für Dich. Gewährt wird ein Darlehen zwischen 1.000 und 20.000 Euro bei einer Laufzeit von bis zu vier Jahren. Der Zinssatz liegt bei 9,9 Prozent. Im Verwaltungsrat des Fonds sitzen die Bundesministerien für Arbeit sowie für Wirtschaft und Energie, die die Geschäftspolitik bestimmen.
Weg 3: Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums
Eine tolle Fundgrube, übrigens auch für Existenzgründer, ist die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums. Dort kannst Du Förderprogramme nach Deinem Bundesland suchen. Fördergeber sind entweder der Bund, die Länder oder die EU.
Weg 4: Länderförderung
Förderkredite, Ausfallbürgschaften oder Zuschussförderung: Gastronomen und Hoteliers haben die Wahl. Anlaufstelle kann die Landesbank in Deinem Bundesland sein. Für Nordrhein-Westfalen zum Beispiel gibt es eine Info-Broschüre zur Tourismusförderung – die ist auch für die meisten anderen Bundesländer erhältlich. Erkundige Dich am besten bei der Dehoga in Deinem Bundesland oder bei der örtlichen IHK.
Weg 5: Interhoga
Von Tipps und Tricks können selbst erfahrene Gastronomen und Hoteliers nie genug bekommen. Das weiß auch die Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes. Auf deren Webseite gibt es Informationen zum gemeinsam mit Bund und EU ins Leben gerufenen Programm „Förderung des unternehmerischen Know-Hows“. Damit sollen Hotels oder Restaurants wettbewerbsfähiger gemacht und Arbeitsplätze gesichert werden.
Weg 6: Brauereien
Es kann auch eine Brauerei sein, die Dir als Gastronom einen Kredit zu einem annehmbaren Zinssatz gewährt. Im Gegenzug verpflichtest Du Dich dann, Bier nur von besagter Brauerei zu beziehen und Mindestmengen abzunehmen. Kommt ein Vertrag zwischen Dir und der Brauerei zustande, dann bekommst Du meist auch noch gebrandetes Material geliefert. Zum Beispiel Gläser oder Schilder für Dein Lokal.