„Tolle Lage“, „freundliches Personal“, „widerliches Essen“ – Wenn Deine Gäste ihren Aufenthalt online bewerten, kann das für Dich entweder Segen oder Alptraum sein. Denn viele Urlauber orientieren sich an den Bewertungen anderer Besucher, bevor sie etwas buchen. Warum kann man es manchen Gästen einfach nie recht machen? „Der Urlaub gehört zu den schönsten Wochen im Jahr. Oft freut man sich monatelang darauf. Deshalb haben viele Gäste hohe Erwartungen, was dazu führen kann, dass sie von vermeintlichen Kleinigkeiten schneller enttäuscht sind“, sagt Britta Fahl aus dem Qualitätsmanagement des Reiseveranstalters TUI. Bei ihr gehen täglich etwa 1.000 Bewertungen ein. „Gerade am Anreisetag sind die Gäste besonders sensibel.“ Erst die Hektik im Büro die letzten Tage vor dem Urlaub, dann das frühe Aufstehen am Anreisetag und dazu noch der lange Flug: Bei der Ankunft im Hotel könne schon mal ein tropfender Wasserhahn das Fass zum Überlaufen bringen. Zwischen den üblichen Nörgeleien und wohltuenden Fünf-Sterne-Bewertungen gibt es aber auch einige wirklich kuriose Reklamationen. Eine Kostprobe gefällig?
Kein Mozzarella in Griechenland
„In einem Hotel in Griechenland haben sich Gäste darüber beschwert, dass es auf dem Buffet keinen Mozzarella oder Parmaschinken gab“, berichtet Fahl. Da hat wohl jemand Griechenland mit Italien verwechselt…
Ein Doppelbett mit Folgen
Auch wenn es das Hotel wahrscheinlich nur gut gemeint hat – die Auswahl des Bettes war für dieses Pärchen folgenschwer: „Mein Verlobter und ich haben ein Zweibett-Zimmer gebucht, wurden aber in einem Doppelbett-Zimmer untergebracht. Wir machen Sie nun verantwortlich dafür, dass ich schwanger bin. Das wäre nicht passiert, wenn Sie uns in das Zimmer getan hätten, das wir gebucht haben.“ (Telegraph.co.uk)
Labbriges Knäckebrot
Ein enttäuschendes Frühstück hatte diese Urlauberin: „In der Dominikanischen Republik wollte eine Dame unbedingt Knäckebrot zum Frühstück. Das Hotel hat das auch irgendwie besorgt, aber bei einer Luftfeuchtigkeit von fast 100 Prozent war das Brot dann leider nicht mehr ganz so knackig“, erzählt Fahl.
Ein ungebetener Gast
Achtung, Doppelbelegung: „Ich habe die Nacht in dem Hotelzimmer verbracht und einen freundlichen Geist getroffen. Die Erscheinung ging mit mir zu Bett, eine alte Dame, sie war sehr nett. Ich habe ihr über den Kopf gestreichelt, und wir hatten einen bequemen, erholsamen Schlaf. Ich denke, nächstes Mal bitte ich um ein anderes Zimmer.“ (Tripadvisor)
Hornhaut adé
In diesem Hotel gab es eine kostenlose Fußbehandlung gleich oben drauf: „Der Pool stinkt nach Chlor und man spürt auch nach wenigen Minuten im Wasser die schlechte Wasserqualität… es befindet sich so viel Chlor im Wasser, dass ich nach vier Tagen (jeweils ca. 30 Minuten) keine Hornhaut mehr an den Füßen habe… die konnte ich so abreiben… dafür hatte ich dann abends Kopfschmerzen… vom Chlor.“ (Holidaycheck.de)
Mathematik der Zimmergröße
Eine recht unerwartete Erkenntnis hatte dieser Gast: „Ich habe die Größe unseres Ein-Zimmer-Apartments mit der des Drei-Zimmer-Apartments unseres Freundes verglichen – und unseres war wesentlich kleiner.“ (Telegraph.co.uk)
Fehlende Toilettenbürste
Diese Gäste durften sich ein ganz besonderes Andenken besorgen: „Einziger Grund zu bemängeln ist, dass wir keine Toilettenbürste im Bad hatten und auch bei Nachfrage an der Rezeption wurde gesagt, es ist keine vorgesehen. Wir haben dann selbst eine gekauft.“ (Holidaycheck.de)
Landestypische Überraschungen
Laut Britta Fahl von TUI gibt es insgesamt zwei Klassiker unter den Reklamationen:
- „Die Putzfrau in Griechenland konnte nur griechisch sprechen.
- „In Spanien waren zu viele Spanier am Strand.“