In Ruhe frühstücken – das ist für viele der perfekte Start in den Tag. Doch die Geschmäcker sind unterschiedlich: Tee oder Kaffee? Süß oder herzhaft? Reichhaltig oder spartanisch? Für den Gastronomen, der das Angebot passgenau einkaufen muss, bedeutet das einen Balanceakt. Einige jüngere Studien geben Aufschluss darüber, zu welchen Frühstücks-Typen die Deutschen gehören.
Der Herzhafte
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa vom Dezember 2017 mögen es 27 Prozent der Deutschen deftig und pikant. Für sie sind morgens Brötchen, Wurst und Käse genau das Richtige. Kaffee darf es ebenfalls sein – aber gerne ohne Milch und Zucker.
Der Süße
30 Prozent der Deutschen stehen beim Frühstück auf süße Sachen. Sie greifen zu Croissant mit Nutella oder Marmelade, Schoko-Frühstücksflocken oder Brötchen mit Honig – und verschmähen auch einen Kakao nicht.
Der Gesundheitsbewusste
18 Prozent der Deutschen starten morgens mit einer gesunden und kalorienarmen Mahlzeit in den Tag. Sie bereiten sich etwa ein Müsli mit frischen Früchten oder ein Vollkornbrot mit körnigem Frischkäse, Gurke und Möhre zu – und genießen es.
Der auf Kaffee Konzentrierte
14 Prozent der Deutschen trinken morgens nur Kaffee, Kaffee und nochmals Kaffee. Erst dann nimmt der Kreislauf Fahrt auf. Mit Brötchen, Obst & Co. kann dieser Frühstückstyp beim Start in den Tag rein gar nichts anfangen.
Der Abstinente
Auch solche Leute gibt es: Sechs Prozent der Deutschen lehnen ein Frühstück komplett ab und bleiben erst einmal nüchtern.
Wünsche fürs Frühstücksbuffet
Im Hotel oder Restaurant bleiben viele Gäste ihren morgendlichen Essgewohnheiten treu. Das bedeutet mit Blick auf die unterschiedlichen Frühstückstypen unter den Deutschen: Das Frühstücksbuffet muss vielfältig sein, wenn das jeweilige Haus bei seinen Gästen punkten will. Hinzu kommt, dass viele abseits ihrer Alltagsrituale gerne probieren, was das Frühstücksbuffet hergibt. Das können etwa verschiedene Müsli-Sorten über Lachs und Pasteten bis hin zu heißen Waffeln, frischen Obstsorten und einem Gläschen Sekt sein.
„Man isst das, von dem man glaubt, dass es teuer ist – weil man es bezahlt hat“, erklärt der Diplom-Psychologe Prof. Alfred Gebert. Er hat über drei Jahrzehnte an der Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung in Münster das Frühstücksverhalten erforscht. Eines seiner Forschungsergebnisse: Nur überraschend wenige Frauen stehen morgens auf Quark und Joghurt und greifen bei diesen Speisen auch am Frühstücksbuffet im Hotel oder Restaurant zu. Und Männer, die ein herzhaftes Frühstück favorisieren, mögen es morgens abseits des heimischen Essenstisches gerne englisch – mit Speck, Eiern, Würstchen und Bohnen.
Das Auge isst mit
Restaurants und Hotels, die mit ihrem Frühstücksbuffet Gäste überzeugen wollen, müssen auch an eine ansprechende Präsentation denken. Dazu gehört, dass etwa der Brotkorb etwas erhöht platziert ist oder auf dem Buffet Kerzen oder frische Blumen für Stimmung sorgen. Werden Speisen wie Rühreier oder Pfannkuchen am Buffet vor den Augen der Gäste nach deren Wünschen zubereitet, gibt das dem Frühstück eine individuelle Note. Die Gäste erleben, wie wichtig dem Restaurant und Hotel die persönliche Betreuung ist. Bleibt das Frühstücksbuffet dem Gast in bester Erinnerung, sind die Voraussetzungen ideal, dass er wiederkommt.
Bitte mitnehmen
In bester Erinnerung bleiben das Frühstück und dein Betrieb übrigens auch mit diesem Tipp zum guten Schluss: Was spricht eigentlich dagegen, dass Gäste sich Speisen vom Frühstücksbuffet mit auf die Heimfahrt oder den Arbeitsweg nehmen? Richtig, gar nichts! Über die Hälfte der Speisen des Frühstücksbuffets können am nächsten Tag nicht mehr verwendet werden. Legt doch einfach Brottüten mit an das Buffet, sodass der Gast sich eine „Stulle to go“ mitnehmen kann. Diese Tüten können mit dem Firmenlogo oder einem netten Gruß versehen werden. Was in den meisten Häusern als absolut verpönt gilt, ist bei euch das normalste der Welt. So hinterlasst ihr garantiert einen bleibenden Eindruck beim Gast.