Es gibt Gäste wie aus dem Bilderbuch – während sich andere hinter der verschlossenen Tür des Hotelzimmers einfach nur dreist benehmen. Ein Hotelmitarbeiter hat uns anonym verraten, welche krassen Geschichten er mit Hotelgästen erlebt hat. Picobello sauber bis in die hintersten Ecken – so müssen Hotelzimmer sein. Eine Herausforderung für das Reinigungspersonal, denn oft benehmen sich Menschen im Hotel viel versauter als zu Hause. Frei nach dem Motto: Jemand wird schon aufräumen. Ich habe zum Beispiel schon häufiger erlebt, dass manche Damen ihre benutzten Tampons einfach neben die Toilette legen. Und mich gefragt, ob sie wohl sehr umweltbewusst sind und deshalb auf die Hygienebeutel verzichten, die direkt in Reichweite sind … Das gehört aber noch zu den harmloseren Fällen.
Schmutzige Geschäfte
Eigentlich sollte man meinen, dass gerade Geschäftsleute wissen müssten, wie man sich in Hotels zu benehmen hat. Schließlich sind sie viel in Hotels unterwegs und müssen im Beruf auf gepflegtes Äußeres und Umgangsformen achten. Leider kann der Schein trügen. Das Wort Geschäftsmann bekam für mich eine Doppeldeutigkeit, als für ein „großes Geschäft“ schon mal der Zimmerteppich oder die Dusche herhalten mussten.
Und wenn man denkt, man hat alles gesehen, sollte man einfach mal bei einer Firmenfeier Mäuschen spielen. Wenn erwachsene Menschen um kurz vor Mitternacht mit nasser Hose vor einem stehen, weil sie ihren Hahndrang nicht mehr unter Kontrolle haben, fühlt man sich wie im falschen Film.
Die nackte Wahrheit
Generell stelle ich mir ab und zu die Frage, wie durchlässig bei manchen Gästen die Schamgrenze ist. Da ist immer eine nervöse Ungewissheit, wenn man vor einem Hotelzimmer steht und nach dem Klopfen „Zimmerservice“ ruft. Denn wenn der Gast die Tür öffnet, erlebt man ab und zu eine nackte Überraschung. Manchmal ist das schön, meistens eher nicht. Ein Gast hat sogar nackt Yoga gemacht, während ich ihm das Essen ins Zimmer gebracht habe. Der war aber wenigstens freundlich. Im Gegensatz zu dem anderen, der nachts völlig betrunken und komplett nackt den Fernseher vom Balkon seines Hotelzimmers geworfen hat. Nein, er war kein Rockstar.
Vergiss mein nicht
Mit manchen Gästen geht der „Spaß“ auch nach der Abreise noch weiter. Viele skurrile Dinge werden in Hotelzimmern vergessen, besonders oft Sexspielzeuge und früher noch Porno-DVD´s, die inzwischen durch diverse Angebote im Internet abgelöst wurden. Zwei einschneidende Erlebnisse zu dem Thema: Einmal hat eine Frau ihre Uhr im Zimmer des Liebhabers vergessen. Am nächsten Tag kam sie mit ihrem Ehemann, um sie abzuholen. Sie hat vorher angerufen und um strengste Diskretion bei der Abholung gebeten. Ein anderes Mal bekamen wir einen Anruf von einem Gast, der seine Penispumpe vergessen hatte. Diese sollten wir ihm bitte nachschicken. Der Mann hat noch immer meinen größten Respekt.