Endlich scheint das viel zitierte Licht am Ende des Tunnels da zu sein und erste Öffnungen in Sicht – mit der Hoffnung auf einen baldigen bundesweiten Restart. Höchste Zeit, sich spätestens jetzt intensiv Gedanken zu machen, wie Du in Deinem Restaurant die damit verbundenen strengen Hygieneauflagen, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Dokumentationspflichten so professionell und einfach wie möglich erfüllen kannst. Wir haben uns für Dich im Markt umgeschaut und stellen Dir acht digitale Helfer vor, die Dich jetzt im Tagesgeschäft unterstützen – von denen einige aber auch nach der Krise noch ziemlich nützlich sein können.
Gästeregistrierung mit digitaler Speisekarte und Bewertungssystem
Bekanntermaßen sind Kontaktdaten das A und O, um im Ernstfall so schnell wie möglich die Reißleine zu ziehen und das Ausbreiten einer Infektion zu verhindern – und ihre Erfassung ist Pflicht. Mit Foodsta kannst Du das in Sekundenschnelle tun. Der Anbieter stellt Dir hierfür kostenlose QR-Codes für Deine Tische zu Verfügung, die Dein Gast scannt, um dann im System seine Daten zu hinterlassen. Im Anschluss kann er direkt die digitale Speisekarte ansehen, eine weitere Person erfassen oder sogar eine Google-Bewertung schreiben. Alle Daten werden verschlüsselt gespeichert und nach ein paar Wochen automatisch vernichtet. Das Design wird an Deinen Betrieb angepasst und die komplette Einrichtung vom Anbieter übernommen. Laut Hersteller ist das System so userfreundlich, dass auch ältere, weniger technikaffine Gäste problemlos damit klarkommen.
Kosten: 14,95 Euro monatlich oder 139,80 Euro jährlich. Der erste Monat ist kostenlos. Keine Vertragslaufzeit.
Weitere Infos: https://datenerfassung.foodsta.de
Kontaktnachverfolgung High Speed
In den meisten Bundesländern kommt sie mittlerweile zum Einsatz: Die Luca-App, zurzeit wohl eine der meistdiskutierten Apps zur Kontaktverfolgung. Sie ermöglicht eine verschlüsselte, datenschutzkonforme Kontaktaufnahme und die schnelle, lückenlose Nachverfolgung und Durchbrechung von Infektionsketten durch eine direkte Vernetzung mit den zuständigen Gesundheitsämtern. Das Einchecken von Gästen im Restaurant oder bei einem Event erfolgt über einen temporären QR-Code, den das System generiert. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Du als Gastgeber scannst die QR-Codes Deiner Gäste oder diese scannen einen QR-Code Deines Betriebs, um sich zu registrieren. Die Kontaktdaten sind verschlüsselt und können nur vom Gesundheitsamt wieder entschlüsselt werden, sofern es mit dem Luca-System ausgestattet ist. Nach maximal 30 Tagen werden die Daten vom Server gelöscht. Im Infektionsfall kann der Betroffene also mit einem Klick alle Check-ins an das Gesundheitsamt schicken und dieses informiert sofort alle, die Kontakt mit ihm hatten.
Kosten: Die Luca-App ist kostenlos downloadbar im App-Store oder Google Play Store. Außerdem gibt es eine Webversion für Gäste ohne Luca-App und einen analogen Schlüsselanhänger für Leute ohne Smartphone.
Weitere Infos: https://www.luca-app.de/
Kontaktdatenerfassung, Terminvergabe und Tischreservierung all inklusive
Die Gästeregistrierung über einen QR-Code ist auch das Prinzip von darfichrein.de. Nachdem Du auf der Seite ein Konto erstellt hast, wird ein QR-Code generiert, den Du ausdrucken und in Deinem Betrieb aushängen oder auslegen kannst. Um diesen zu scannen und ihre Kontaktdaten einzugeben, müssen Deine Gäste keine App installieren oder herunterladen. Smartphone-Kamera und Browser genügen. Gäste ohne Smartphone können sich über einen Tablet-Check-in Deines Betriebs registrieren oder vom Servicepersonal eintragen lassen. Die Daten werden verschlüsselt gespeichert und nach vier Wochen automatisch gelöscht. Praktisch: Stammgäste können mit persönlicher PIN das nächste Mal direkt auf Knopfdruck wieder einchecken. Als weitere Features bietet darfichrein.de eine Tisch- und Sitzplatzreservierung, Online-Terminvergaben und die Möglichkeit, eine Speisekarte oder andere digitale Dokumente zu hinterlegen und sie dem Gast nach seiner Registrierung anzuzeigen.
Kosten: Die Standard-Lizenz kostet 10 Euro monatlich (für Dehoga-Mitglieder 5 Euro). Die ersten 7 Tage sind kostenlos. Jederzeit kündbar.
Weitere Infos: https://darfichrein.de/
Digitale Speisekarte mit Mehrwert
Das Erstellen und Pflegen einer digitalen Speisekarte steht im Fokus von 4yourguests. Dafür brauchst Du weder Software noch App. Es genügt, wenn Du Dich auf der Seite des Gastro-Tools registrierst und schon geht’s los. Jetzt kannst Du direkt Deine Speisekarte einpflegen und erhältst einen QR-Code zum Herunterladen und Ausdrucken. Den scannen Deine Gäste mit ihrem Handy und gelangen so zu Deiner Karte und zu einer Check-in- und Check-out-Funktion. Diese weiteren kostenlosen Features hat das Gastro-Tool außerdem zu bieten: ein Bestellsystem für Inhouse und Take-Away, eine Tischreservierungs-Funktion und das Tracking von Besuchern und Reservierungen auf einen Blick.
Kosten: Die Nutzung ist kostenlos.
Weitere Infos: www.4yourguests.eu
Gastro à la amazon
Kontaktlos bestellen und bezahlen war schon vor der Pandemie ein Thema und ist jetzt aktueller denn je. Hier greift wayter® an. Mit dem Self Oder and Pay-System der Tobit Software können Deine Gäste per Smartphone durch die Karte stöbern und direkt bestellen und bezahlen. Frei nach dem Motto „selbst ist der Gast“. Dadurch werden unnötige Kontakte vermieden und Dein Team spart außerdem wertvolle Zeit für andere Aufgaben. Alle Bestellungen landen direkt auf dem wayter®-Tischterminal mit integriertem Bon-Drucker. Das System ermöglicht außerdem die digitale Gästeregistrierung und kann mit einer Tischreservierung kombiniert werden. wayter® arbeitet komplett autark, Strom und eine Internetverbindung genügen. Über optionale Schnittstellen zu Kassen- und Abrechnungssystemen kannst Du es aber auch in Deine vorhandene Infrastruktur einbinden. Und falls Dein Außer-Haus-Geschäft während der Krise Fahrt aufgenommen hat und das auch so bleiben soll, kannst du sogar Deine Take-Aways über wayter® managen, durch die Verknüpfung mit einem eigenen mehrsprachigen Online-Shop.
Kosten: 995 Euro als Kaufvariante (30 Tage kostenlos testen möglich) oder 45 Euro/Monat als monatlich kündbare Mietoption
Weitere Infos: https://tobit.software/wayter
Digitaler Hygiene-Check
Hygiene ist einer der wichtigsten Aspekte in der Bekämpfung der Pandemie. Die Flowtify-App unterstützt Dich bei der Hygienekontrolle, denn Deine Mitarbeiter*innen können mit ihr die HACCP-Checkliste Aufgabe für Aufgabe abarbeiten. Auch eine automatische Temperaturüberwachung, beispielsweise von Kühlhäusern, ist möglich. Für ein ganzheitliches Qualitätsmanagement kannst Du in der App außerdem Betriebsanleitungen und Arbeitsabläufe hinterlegen. Durch ein Web-Dashboard und Benachrichtigungswesen werden Lücken in der Dokumentation aufgedeckt, so dass rechtzeitig auf Mängel reagiert werden kann.
Kosten: auf Anfrage. Kostenloses Testen möglich.
Weitere Infos: https://flowtify.de/
Immer sauber bleiben
Um Hygiene geht es auch hier. QMSpot ist eine modulare Hygiene- und Qualitätsmanagement-Software, mit der Du betriebliche Prozesse und kritische Kontrollpunkte zentral überwachen, analysieren und optimieren kannst. Die Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes kann digital jederzeit nachverfolgt und belegt werden. Wiederkehrende Checklisten, standortübergreifende Audits und Auswertungen oder ein permanentes Temperaturmonitoring hast Du so jederzeit mit nur einer App im Blick.
Kosten: Von der kostenlosen Basic-Version bis zur Enterprise-Version mit maximalem Service und Angebot auf Anfrage
Weitere Infos: https://qmspot.de/
Der Aerosol-Wächter
Laut Experten erhöhen Aerosole in geschlossenen Räumen das Infektionsrisiko deutlich. Luftreiniger können eine Lösung sein. Doch da geht noch mehr. Zum Beispiel mit der CO2-Ampel. Die digital vernetzte Lösung misst über im Raum angebrachte Sensoren den CO2-Gehalt in der Luft und stellt so die Menge der Aerosole fest. Die zentrale Auswertung ist jederzeit am Handy, Tablet oder PC über den Internetbrowser einsehbar. Schaltet die Ampel auf gelb oder gar rot, ist Lüften angesagt!
Kosten: Starterpaket mit 3 Sensoren: Einmalig 205 Euro Kaufpreis pro Sensor zzgl. 48 Euro jährliche Lizenzgebühr je Sensor
Weitere Infos: https://co2-ampel.online/