Die meisten Gäste wollen im Hotel vor allem eines: richtig gut schlafen. Wer tief in die Trickkiste greift, kann ihnen einen Schlaf bescheren, den sie so schnell nicht wieder vergessen. Die Klimaanlage zu laut, das Kopfkissen zu flach oder das Licht im Flur zu hell: Es kann viele Gründe geben, warum Reisende nachts wachliegen. Doch einige Hotels werden sehr kreativ, wenn es um das höchste Gut ihrer Gäste geht: die Nachtruhe. Hier sind sechs außergewöhnliche Ideen, von denen Du Dir vielleicht auch etwas für Dein Hotel abschauen kannst.
Professionelle Vorleser
Wenn man als Kind nicht einschlafen konnte, gab es ein zuverlässiges Erfolgsrezept: Gute-Nacht-Geschichten von Mama oder Papa. Auch Hotelgäste sollten auf dieses Zubettgeh-Ritual nicht verzichten müssen, dachte sich wohl das Fünf-Sterne-Hotel Andaz in London. Denn statt der Eltern haben dort eine Zeit lang Journalisten dem Gast auf Wunsch Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen. Ob es sich dabei genauso gut einschlafen lässt wie damals im Kinderbett?
Schlafhormone gegen Jetlag
Melatonin, auch bekannt als das Schlafhormon, reguliert den Tag-und-Nacht-Rhythmus, ist also unsere innere Uhr. Auf dieses Hormon setzt das Hotel Gabriel Paris Marais: In einigen Zimmern sind sogenannte „NightCoves“ installiert – Geräte, die durch Geräusche und Licht die Melatonin-Ausschüttung anregen sollen. Besonders praktisch für Reisende mit Jetlag!
Schlaf auf Knopfdruck
Ein Concierge, der 24 Stunden lang im Dienst des Schlafes steht? Den gibt es im Kimpton Lorien Hotel & Spa in Alexandria, Virginia. Bei Bedarf können Gäste einen ganz besonderen Knopf ihres Zimmertelefons drücken: Den „Dream Button“. Sie werden mit einem Concierge verbunden, der alles besorgen kann, was Sie für einen guten Schlaf brauchen. Wie wäre es zum Beispiel mit warmer Milch und Keksen?
Kulinarische Einschlafhilfen
Du bist, was Du isst – das gilt auch für die Nachtruhe. Im Corinthia Hotel in London konnten Gäste deswegen in einem begrenzen Zeitraum ein ganzes Schlaf-Menü bestellen. Reich an Tryptophan und Magnesium sollen die Mahlzeiten einen besseren Schlaf ermöglichen. Na dann, gute Nacht!
Kissenmenü: Die Qual der Wahl
Wer schon einmal auf einem unbequemen Kissen geschlafen hat, weiß, wie nervig das sein kann. Damit auch für jeden das Richtige dabei ist und sich die Reisenden wie zu Hause fühlen, führen immer mehr Hotels sogenannte Kissenmenüs ein: Statt nur einem Kissen, stellen sie ihren Gästen ein ganzes Menü zur Auswahl – schließlich hat jeder Gast individuelle Erwartungen an das perfekte Kissen. Dabei gibt es aber nicht nur große, kleine, weiche oder feste Kissen, sondern auch ganz besondere. Im Hotel Tannenhof in St. Anton am Arlberg können Reisende auf einem Anti-Aging-Kissen schlafen, das mit Vitamin E getränkt ist. Oder wie wäre es mit einem Anti-Kopfschmerz-Kissen? Das gibt es im Hotel Diana in Seefeld.
Holz: Back to the roots
Die Natur kann einiges richten – auch so manch schlechten Schlaf. Deshalb setzen mehrere Hotels, wie der Alpenhof in Filzmoos Neuberg, bei ihrer Einrichtung auf Echtholz. Der Duft von Zirbe soll die Herzfrequenz senken, den Kreislauf beruhigen – und zu einem erholsamen Schlaf verhelfen. Einen Schritt weiter geht das Holzhotel Forsthofalm in Leogang: Hier bestehen die Zimmer hauptsächlich aus Mondholz – einem Holz, das bei abnehmendem Mond gefällt wurde. Ein Hoch auf die Kraft der Natur!