Welche Tabletop-Trends wirklich zu deinem Hotelkonzept passen
Trend oder Tradition? Was dein Besteck über dich sagt
Ein Fischmesser ist kein Fehler – aber vielleicht auch kein Muss mehr. Immer mehr Hotels und Restaurants setzen bewusst auf reduzierte Besteckführungen. Der Grund: Es geht um Vereinfachung, moderne Ästhetik und ganz klar auch um die Message. Ein Mix aus Vintage-Besteck, Messer aus schwarzem Titan oder handgefertigte Holzlöffel bringt heute mehr Story auf den Tisch als zwölf polierte Besteckteile pro Gast.
Auch das klassische Tafelbesteck wird zunehmend neu gedacht – schlichter, kompakter, teilweise mit matten Oberflächen oder bewusst minimalistischer Formensprache. Weniger ist oft mehr – aber wenn du auf Show setzt, dann bitte richtig: Fischmesser als Designobjekt, Steakmesser mit Gravur oder personalisierte Buttermesser machen aus Tradition ein echtes Signature-Element.
Multifunktion & Mix: So sieht der moderne Tisch aus
Was auf den Tisch kommt, spiegelt das Gesamtkonzept wider. Immer wichtiger wird ein authentischer Look, der sich wie ein roter Faden durchs Haus zieht. Deshalb werden auch Tabletop-Produkte heute oft individuell zusammengestellt – und dabei mutiger kombiniert:
- Mix & Match bei Geschirr und Gläsern – Farben, Strukturen und Formen dürfen gern variieren
- Multifunktionale Teile, die sich vom Frühstück bis zum Fine-Dining durchziehen
- Materialmix: Von Steinzeug über Holz bis hin zu Metall – erlaubt ist, was Charakter zeigt
Besonders im Trend sindmatte Glasuren, reaktive Glasuren mit Farbverläufen, unglasierte Außenseiten, organische Formen. Das Ziel: weniger Perfektion, mehr Persönlichkeit. Auch ungleiche Serien – z. B. farblich abgestimmt, aber nicht einheitlich – gewinnen an Beliebtheit.
Weniger Etikette, mehr Erlebnis
Die Gen Z isst anders – und sie isst anderswo. Geteilt, spontan, auf der Couch, am Community-Table, im Rooftop-Garten. Klassische Besteck- und Tellerregeln werden dadurch zunehmend aufgeweicht. Gäste wollen heute nicht belehrt, sondern überrascht werden – gerne auch mal mit ungewöhnlichen Tabletop-Elementen.
Snackification, Sharing-Plates und Casual-Dining-Konzepte brauchen keine klassische Servierlogik, sondern kreative Präsentation. Ob Holzbrett, Betonschale oder Bowls aus recyceltem Material – Hauptsache, es passt zum Erlebnis.
Design trifft Haltung – Nachhaltigkeit neu gedacht
Der Nachhaltigkeitsgedanke ist in der Tabletop-Welt längst angekommen. Immer mehr Hersteller setzen auf recycelte oder biologisch abbaubare Materialien, langlebige Produkte und CO₂-arme Produktion. Auch bei Gästen kommt das gut an – besonders wenn es sichtbar wird.
Was du tun kannst:
- Besteck aus recyceltem Edelstahl oder Bambus
- Wiederverwendbare Servietten aus Leinen statt Papier
- Glasflaschen, Steinkrüge & Karaffen statt PET
- Regional gefertigtes Geschirr oder Glas statt Importware
Bei so manchem Gast sammelst du Extra-Punkte, wenn du die Herkunft deiner Tabletop-Produkte erklärst, etwa auf deiner Karte oder per QR-Code am Tisch.
Inszenierung wird zum Markenzeichen
In Zeiten von Instagram und TikTok zählt nicht nur, was serviert wird, sondern wie. Tabletop wird zum Teil des Storytellings: Eine handgefertigte Tasse zum Cappuccino, eine raue Steinschale für das Amuse-Gueule oder das glänzende Steakmesser mit Logo – solche Details bleiben im Kopf (und landen auf Social Media).
Key-Trend: Bewusst gesetzte Eye-Catcher. Besonders beliebt: Kombinationen mit handwerklichem Touch, unkonventionellen Materialien und einem Bezug zur Region oder zum Haus.
Tabletop = Konzept-Baustein
Du planst ein Rebranding oder einen Relaunch deines Gastronomiekonzepts? Dann vergiss nicht: Tabletop gehört zur Markenwelt wie das Logo oder die Website. Farben, Haptik, Proportionen und Kombinationsmöglichkeiten sollten auf dein Gesamtkonzept abgestimmt sein – vom Frühstücksbuffet bis zum Abendservice.
Fragen, die du dir stellen solltest:
- Wie wichtig ist mir „Instagrammability“?
- Wie nachhaltig soll mein Tabletop-Konzept sein?
- Welche Materialien passen zu meinem Stil?
Wer heute den Tisch deckt, erzählt eine Geschichte
Das klassische Fischmesser hat vielleicht ausgedient – vielleicht aber auch nicht. Entscheidend ist nicht das „Ob“, sondern das „Warum“. Tabletop-Trends folgen keinem starren Regelwerk mehr, sondern deinem Konzept. Ob puristisch oder opulent, zurückhaltend oder maximal individuell: Deine Tischinszenierung ist ein Statement.
Unser Tipp: Mach einen Tabletop-Check. Frag dich: Wofür stehst du? Was erwartet dein Gast? Und wie lässt sich beides stilvoll zusammenbringen?
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