Wenn es um gesunde Ernährung geht, kommen heute auch in der Gastronomie immer häufiger die sogenannten Superfoods ins Spiel. Lebensmittel, die mit einer hohen Konzentration an Nähr- und Vitalstoffen punkten und so einen besonderen Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden leisten sollen. Meistens werden in diesem Zusammenhang Produkte aus fernen Ländern genannt, von Acai-Beere über Chia-Samen bis zum Ingwer. Dabei haben auch unsere heimischen Gefilde zahlreiche echte „Superfoods“ zu bieten, die es durchaus mit den prominenten Exoten aufnehmen können und dabei keine langen Wege zurücklegen müssen. Unsere Top Ten-Alternativen für dein Restaurant:
Walnuss statt Avocado
Geht es um gesunde Fette, kann es gefühlt kaum ein anderes Lebensmittel mit der Avocado aufnehmen. Oder doch? Die kleine Walnuss stellt sich dem Vergleich, und das ziemlich brillant. Denn sie enthält mindestens genauso viele gesunde Fette und wächst darüber hinaus auch noch in Deutschland. Dazu kommt: Sie wartet mit einem hohen Gehalt an Linolensäure auf und ist damit auch eine super Zutat für Menschen, die keinen Fisch essen. Alles in allem Grund genug, die Salate und Bowls auf eurer Speisenkarte öfter mit der heimischen Supernuss zu toppen.
Heidelbeere statt Acai-Beere
Von den Influencer-Frühstückstischen im sozialen Netz ist sie nicht mehr wegzudenken: die Acai-Bowl. Dabei kann die Heidelbeere locker mit der brasilianischen Beere mithalten. Sie gehört nämlich zu den Früchten mit den höchsten Anthocyanwerten, ein Pflanzenfarbstoff, der zu den stärksten Antioxidantien zählt
Schwarze Johannisbeere statt Goji-Beere
Wenn wir von Superfoods sprechen, kommt immer wieder gern die Goji-Beere ins Spiel. Zugegebenermaßen punktet diese mit einer Fülle guter Vitamine. Das kann die schwarze Johannisbeere aber genauso gut. Und: Sie protzt außerdem mit einem Eisengehalt, der die meisten anderen Früchte locker in den Schatten stellt. Praktisch, dass diese kleine Superbeere vor der Tür wächst.
Rote Beete statt Granatapfel
Meister im Händefärben sind sie beide. Vor allem aber, was die ihnen nachgesagte Wirkung betrifft, haben die Rübe und das Obst viele Gemeinsamkeiten. So sollen beide blutdrucksenkend wirken, was ihrem Gehalt an Kalium und Nitrat zugeschrieben wird. Das heimische Gemüse weist außerdem eine beeindruckende Menge an Vitaminen und Mineralstoffen auf. Ein Carpaccio oder Salat von der Roten Beete ist also immer eine gute Idee.
Hirse statt Quinoa
Als Puffer, Salat, One Pot oder Brot: Quinoa ist ein Pseudo-Getreide, das aus den Anden stammt und insbesondere für Menschen mit Glutenunverträglichkeit ein beliebter, vollwertiger Getreideersatz ist. Es gibt aber auch zu dem südamerikanischen Exportprodukt eine Alternative, die ihr vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hattet: die Hirse. Doch Achtung, diese wird zwar in Deutschland angebaut, kommt jedoch häufig ebenfalls aus anderen Ländern. Wenn ihr also die nachhaltige Alternative sucht, unbedingt auf das Herkunftsland achten.
Meerrettich statt Ingwer
Gerade in asiatischen Gerichten ist der Ingwer top. Die Wurzel weiß einfach, wie’s geht! Viele lieben den Ingwer aber auch wegen seiner gesundheitlichen Vorteile. Doch Moment! Hier gibt es noch eine Wurzel, die unserer Meinung nach etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Der Meerrettich wirkt nämlich genauso antibakteriell wie der Ingwer. Dies kommt durch die enthaltenen Senföle, die Entzündungen hemmen und sogar Infekte bekämpfen sollen.
Gerstengras statt Moringa
Moringabäume zählen zu den nährstoffreichsten Pflanzen der Erde. Sage und schreibe an die 90 verschiedenen Nährstoffe sollen die grünen Pülverchen enthalten, die sich bei uns auf dem Markt finden und mit denen viele ernährungsbewusste Menschen ihre Smoothies oder Müslis pimpen. In der Szene-Gastro wird Moringa heute gern mal in Dips, Dressings oder Soßen verarbeitet. Auch das in Deutschland angebaute Gerstengras, das es ebenfalls als Pulver gibt, punktet mit einer enormen Fülle an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Damit ist es deutlich vitalstoffreicher als die meisten anderen Lebensmittel. Neben einer Senkung des Cholesterinspiegels und einer positiven Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem sollen vor allem Haut und Bindegewebe von dem Superfood profitieren. Ein echtes Beautyfood also.
Hagebutte statt Acerola
Die Acerola-Kirsche ist eine echte Vitamin C-Bombe. Wir kennen sie bei uns vor allem als Saft oder Pulver. Ein guter Ersatz für das südamerikanische Früchtchen ist unsere heimische Hagebutte mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt. Wie wär’s also mal mit einem Hagebutten-Chutney zu gegrilltem Fleisch oder auf der Käseplatte eures Hotels? Und auch im süßen Dessert macht das feinsäuerliche Früchtchen eine ziemlich gute Figur. Mit dem Mark der Hagebutte lässt sich zum Beispiel ein leckerer Fruchtspiegel für eine Panacotta zubereiten.
Spinat statt Algen
Die Power der Greens ist unbestritten. Es müssen aber nicht die Algen aus Asien sein, um ein hippes Superfood-Rezept auf eure Karte zu bringen. Die grünen Blätter des Spinats sind besonders reich an Phytonährstoffen, die freie Radikale in unserem Körper bekämpfen, und enthalten reichlich Beta Carotin und Folsäure. Spinat ist außerdem ein prima Eisenlieferant –auch wenn er weniger davon enthält, als früher angenommen. Das heimische Superfood ist nicht nur blanchiert oder angedünstet eine Wucht auf dem Teller, sondern kommt auch roh in Smoothies oder Salaten ziemlich gut.
Sonnenblumenkerne statt Cashews
Klein aber oho! Sonnenblumenkerne verfügen über jede Menge Eiweiß, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. Letztere sollen sogar stimmungsaufhellend wirken. Wie die Cashew und viele andere Nüsse und Samen enthalten sie außerdem wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Auch der hohe Folsäuregehalt und die Vitamine A, E, D, K und B machen dieses Superfood zu einem echten Power-Paket. Den kleinen Kernen wird ein verjüngender Effekt auf Haut, Haare und Zellen nachgesagt und sie sollen das Immunsystem stärken.