Mit der Masse schwimmen, ist so gar nicht deins und du bist immer offen für frische Ideen, um dein Business aufzupimpen? Dann könnte Spezialisierung dein Stichwort sein. In der Hospitality-Branche gibt es einige Nischenkonzepte, mit denen du dich vom Mainstream abgrenzt und deinen USP stärken kannst. Von Hotels nur für Erwachsene bis zum Restaurant mit Miau-Effekt – lass uns ein paar spannende Konzepte erkunden und schauen, was zu dir und deiner Zielgruppe passen könnte.
Adults only – Entspannung pur
Ein Hotelkonzept nur für Erwachsene ist der perfekte Ort für Ruhesuchende und Paare, die eine kinderfreie Zone bevorzugen. Weil du hier ein Mindestalter festlegst, kannst du deinen Gästen einen maximal entspannten und ungestörten Aufenthalt bieten. Keine Angst, Erwachsenenhotels sind mittlerweile durchaus etabliert und erfreuen sich wachsender Nachfrage. Bei Geschäftsreisenden oder Urlaubern, denen eine ruhige Atmosphäre wichtig ist, hast du damit einen echten Wettbewerbsvorteil.
Glamping – Natur trifft Luxus
Natur erleben, ohne auf Komfort zu verzichten, damit kriegst du auch anspruchsvolle „Camper“, denen ein gutes Bett und das eigene Bad wichtig sind. Deine Gäste übernachten zum Beispiel in einem luxuriösen Zelt, einer stilvollen Hütte oder einem schicken Baumhaus, umgeben von atemberaubender Natur. Zusätzlich kannst du Glamping auch mit besonderen Aktivitäten und Services kombinieren wie geführte Naturwanderungen, Lagerfeuerabende, Sternenbeobachtung oder sogar private Picknicks in der Wildnis und deinen Gästen damit ein unvergessliches Naturerlebnis und das Beste aus zwei Welten bieten.
Themenrestaurants – Speisen wie im Mittelalter
Die vielen Mittelalter-Märkte und -feste zeigen es: Mittelalter-Fans gibt es zahlreich. Ermögliche es dieser Klientel mit einem Themenrestaurant, auch abseits der großen Events ihrer Leidenschaft zu frönen und im mittelalterlichen Bankettsaal mit verkleideten Serviceleuten und thematisch passenden Gerichten zu speisen. So kombinierst du rustikale Genüsse mit einem ungewöhnlichen Ambiente. Ein Angebot, das es nicht an jeder Ecke gibt.
Wellness für Haustiere
Immer mehr Reisende möchten ihre geliebten Vierbeiner mitnehmen – und dafür möglichst keine Abstriche bei der Unterkunft machen. Und genau da dockst du an. Biete ihnen eine tierfreundliche Umgebung und vor allem besondere Angebote, die es in den meisten Hotels so nicht gibt. Zum Beispiel ein Hunde-Spa und einen Spielplatz für Bello & Co. So ziehst du tierliebe Gäste an und öffnest dein Business für eine neue Zielgruppe.
Pop-up-Restaurants – Die Überraschung des Augenblicks
Ein temporäres Restaurantkonzept an ungewöhnlichen Orten wie Dächern, Booten oder Gärten: Nutze die Faszination des Unbekannten und wecke damit die Neugier der Szene. Denn echte Foodies sind immer auf der Suche nach Abwechslung und unvergesslichen Gastronomieerlebnissen. Weil du dein Pop up nur für eine begrenzte Zeit öffnest, ist ein Besuch für viele Gäste besonders interessant. Dieser Reiz der Knappheit gepaart mit dem Hippnessfaktor hat das Potenzial, in einer kurzen Zeit viel Publikum anzulocken. Das ist allerdings auch nötig, denn das Einrichten eines Pop ups ist, gemessen an dem kurzen Zeitraum, oft mit hohen Investitionen und logistischen Herausforderungen verbunden. Die Wahl des richtigen Standorts und eine starke Marketingstrategie sind deshalb entscheidend, damit sich dieses Konzept rentiert.
Agrotourismus – Landwirtschaft trifft Gastfreundschaft
Man könnte auch sagen „Urlaub auf dem Bauernhof, all inclusive!“. Entstanden ist das „Agriturismo“-Modell seinerzeit in Italien, als ursprüngliche Tourismusform auf dem Land. Aber auch in Deutschland kannst du aus dieser Idee ein zeitgemäßes Hospitality-Konzept machen. Voraussetzung ist die Kooperation mit einem landwirtschaftlichen Betrieb, denn beim Agrotourismus geht es vor allem um den authentischen Bauernhof-Erlebnischarakter. Gäste erhalten einen Einblick in das bäuerliche Leben und die Möglichkeit, an landwirtschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen, wie zum Beispiel an der Obst- und Gemüseernte oder der Pflege von Tieren. Wenn es um die kulinarische Seite geht, kommst du ins Spiel und servierst frische, hausgemachte Gerichte mit Produkten vom Hof in deinem Restaurant.
Katzencafés – Schlemmen und Schnurren
Das Besondere an einem Katzencafé: Kaffee und Kuchen kann man hier in guter Katzengesellschaft genießen. Gerade für Katzenfreunde, die selbst keine Mieze halten dürfen oder können, ist so ein Café-Besuch ziemlich attraktiv. Der Name sollte übrigens nicht falsch verstanden werden, denn eigene Katzen darf man nicht mitbringen. Und es gibt noch ein paar weitere Regeln, die vor allem dem Schutz der „angestellten“ Vierbeiner dienen. Diese dürfen zwar gestreichelt, aber nicht herumgetragen und – natürlich nicht geärgert werden. Versteht sich. Alle Katzen müssen außerdem geimpft sein, regelmäßig gesundheitlich untersucht werden und artgerecht untergebracht sein.
Vegan-Hotels – Place to be für die Community
Ein Hotel, in dem das Frühstücksbuffet und die Karte im Restaurant ausschließlich vegane Leckereien bieten und auch die Zimmerausstattung ganz ohne ein Tier zu bemühen auskommt: So eine Adresse kann man heute noch suchen. Es gibt zwar immer mehr vegane Restaurants, aber ein Hotelkonzept, das ganz auf diesen Lifestyle ausgerichtet ist, hat bisher noch Seltenheitswert. Umso mehr kannst du in der veganen Community mit so einem Angebot punkten und auch dank Social Media wird es sich wahrscheinlich schnell in der Szene herumsprechen.
Falls du Lust auf ein Nischenkonzept hast, denk aber daran, dass seine Implementierung eine sorgfältige Planung erfordert. Nur so ist sichergestellt, dass es zu deinem Standort, deiner Zielgruppe und deiner eigenen Vision passt. Viel Erfolg bei der Umsetzung!